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Müssen nachhaltige Anlagen auf Kosten der Rendite gehen?

3 years ago

MÜSSEN NACHHALTIGE ANLAGEN AUF KOSTEN DER RENDITE GEHEN?

Früher war die Auffassung weit verbreitet, dass nachhaltiges Anlegen, in anderen Worten, Anlagen in Unternehmen, die zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen, gleichbedeutend mit Verzicht auf Rendite sei. Research zeigte jedoch, dass das nicht unbedingt der Fall ist, und dass unter bestimmten Marktbedingungen nachhaltige Anlagen sogar mit großer Wahrscheinlichkeit die Märkte allgemein übertreffen.

Kürzlich wurden in einer Studie von Morningstar die Wertentwicklungen von 745 ‚nachhaltigen Fonds‘ europäischer Vermögensverwalter mit Schwerpunkt auf vielfältigen Anlageklassen und geografischen Regionen untersucht. Nachhaltige Fonds wie diese wählen ihre Anlagen typischerweise nach umwelt-, sozial- und governancebezogenen (ESG) Kriterien aus, verfolgen ein Anlagethema mit Bezug zu Nachhaltigkeit oder streben neben den finanziellen Erträgen messbare positive Auswirkungen an.

Gute Wertentwicklung im letzten Jahrzehnt
Die Ergebnisse zeigten, dass rund sechs von zehn dieser nachhaltigen Fonds über verschiedene Zeiträume (die jeweils Ende 2019 endenden Ein-, Drei-, Fünf- und Zehnjahreszeiträume) höhere Erträge erwirtschafteten als die entsprechenden konventionellen Fonds. Je nach Region und Zeitraum wurde nicht dieselbe Outperformance erzielt, aber den Ergebnissen zufolge schnitten die Anleger, die ESG-Fonds gewählt hatten, im Allgemeinen besser ab.

Natürlich ist die in der Vergangenheit erzielte Wertentwicklung kein zuverlässiger Hinweis auf zukünftige Ergebnisse, und genau wie bei konventionellen Fonds ist die Vielfalt bei den nachhaltigen Fonds groß, und sie konzentrieren sich auf sehr unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit. Die Wahl einer nachhaltigen Anlage garantiert daher keine gute Wertentwicklung, aber die Zahlen könnten Anleger zuversichtlich stimmen, die nicht nur nachhaltig anlegen, sondern gleichzeitig ihr Kapital vermehren möchten.

Widerstandsfähigkeit bei Abschwüngen
Noch wichtiger ist vielleicht in den aktuell unsicheren Zeiten, dass das Research auch zeigt, dass sich nachhaltige Fonds bei Marktabschwüngen in der Vergangenheit widerstandsfähiger zeigten als der allgemeine Markt. Am deutlichsten wurde dieser Trend im ersten Quartal 2020, als der internationale Aktienmarkt mit Beginn der Covid-19-Pandemie über 20 % an Wert verlor. Morningstar berichtete, dass von ihren 57 internationalen, nachhaltigen Indizes 51 in geringerem Maße zurückgingen als die entsprechenden konventionellen Indizes, und bei MSCI war das für 15 von 17 Indizes der Fall.

Diese Outperformance war teilweise der Tatsache zu verdanken, dass nachhaltige Fonds über eine geringere Exposure gegenüber traditionellen Energieunternehmen verfügen, so dass sie weniger unter dem spektakulären Einbruch des Ölpreises zu leiden hatten. Das ist jedoch nur ein kleiner Teil des Puzzles.

Qualität bei geringerer Volatilitä
Viele Unternehmen mit guten ESG-Ratings sind darüber hinaus weniger volatil und können aufgrund ihres starken Managements und weniger operativer Risiken eine hohe Qualität vorweisen. Darüber hinaus wirkten sich im ersten Quartal hohe Zuflüsse positiv auf nachhaltige Fonds aus. Nachhaltige Fonds konnten während der drei Monate Zuflüsse in Höhe von mehr als 45 Mrd. $ verzeichnen, denen Abflüsse im Wert von 384 Mrd. $ aus dem allgemeinen Fondsuniversum gegenüberstehen. Das war für die Anlageklasse natürlich positiv und zeigt darüber hinaus, dass Nachhaltigkeit für viele Anleger im selben Maße an Bedeutung gewinnt wie in den Augen der Öffentlichkeit.

Vorsicht vor Greenwashing
Während nachhaltige Anlagen lange eine Nische waren, haben sie sich inzwischen gut etabliert. Heute fließen mehr als 1 Billion $ in nachhaltige Fonds, und allein im zweiten Quartal 2020 wurden 125 neue Fonds dieser Art aufgelegt.

Aufgrund dieser zunehmenden Beliebtheit müssen sich die Anleger aber auch vor einem wachsenden Trend, dem Greenwashing, hüten. Als Greenwashing bezeichnet man es, wenn ein Vermögensverwalter oder ein Unternehmen vorgibt, sich im Hinblick auf ESG-Aspekte zu engagieren, möglicherweise um neue Anleger anzuziehen oder die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern, aber in Wirklichkeit kaum etwas Einschlägiges tut.

Daher kann es hilfreich sein, einen Anlageverwalter mit einem soliden, konsequenten Due Diligence-Prozess mit der Analyse und Auswahl Ihrer nachhaltigen Anlagen zu beauftragen.

Das tun wir bei Architas
Bei Architas engagieren wir uns für eine nachhaltige Zukunft und sind davon überzeugt, dass Anlagen einen großen Einfluss auf diesen Wandel haben können. 2018 unterzeichneten wir die Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen und bemühen uns seitdem nachdrücklich, ESG-Analyse zum festen Bestandteil unseres Investmentprozesses zu machen.

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